Interkomprehension

Interkomprehension bezeichnet eine Art und Weise der Kommunikation zwischen zwei (oder mehr) Personen, bei denen jeder in einer anderen Sprache spricht, aber dennoch in der Lage ist, die Sprache des anderen zu verstehen. Normalerweise kommuniziert man in seiner Muttersprache, aber man kann auch eine andere Sprache verwenden, die man beherrscht.

Diese uralte und natürliche Art der Kommunikation wurde im 19.Jahrhundert zu einem didaktischen Ansatz, zuerst in den skandinavischen Ländern, dann in der lateinischen Welt. Heute arbeiten Lehrer-Innen, Akademiker-Innen sowie Forscher-Innen und Forscher daran, diese Methode weiter zu verbreiten.

Der Sprachunterricht zielt darauf ab, bei den Lernenden verschiedene Kompetenzen zu entwickeln, darunter auch das "Verstehen". Es geht darum, zu verstehen, was in einer anderen Sprache als der Muttersprache gesagt oder geschrieben wird. Es geht darum, zu verstehen, was in einer anderen Sprache als der Muttersprache gesagt oder geschrieben wird. In der Sprachdidaktik ist mit den "pluralistischen Ansätzen" gemeint, zu denen auch die Interkomprehension gehört - dass im Unterricht mehrere Sprachen gleichzeitig benutzt werden. Was die Interkomprehension betrifft, so lernt der Schüler, mehrere Sprachen, angefangen bei den Sprachen seiner eigenen Sprachfamilie (z. B. germanische oder romanische Sprachen), schriftlich und mündlich zu verstehen, wobei er sich auf die Kenntnisse stützt, die er in seiner Referenzsprache ("Muttersprache") erworben hat.

Viele Sprachlehrer-Innen sehen die Interkomprehension als Sprungbrett zum Erlernen der Zielsprache-n: Durch die Entwicklung der Verstehenskompetenz gelingt es dem/der Lernenden später - und oft leichter und effizienter - andere Sprachen zu sprechen und zu schreiben.

Die Interkomprehension kann zu einer echten Sprachpraxis werden. In einem mündlichen Gespräch zwischen zwei Personen, die nicht dieselbe Erstsprache haben, können beide in ihrer Sprache sprechen, da sie von dem anderen verstanden werden. Dieses gegenseitige Verständnis sorgt dafür, dass sich beide wohlfühlen und nicht auf eine Drittsprache ausweichen müssen. In der Schriftsprache, wo die Gesprächspartner mehr Zeit haben, um sich den Sinn eines Textes zu erschließen, ist das Verstehen eine Fähigkeit, die es verdient, mehr geschätzt und geübt zu werden, und zwar unabhängig vom Medium, in dem gelesen wird (Bücher, Broschüren, E-Mails, Schilder ...). Man kann also Rezeptionsfertigkeiten in Sprachen erwerben und anwenden, die man nicht gelernt hat zu sprechen, die man aber verstehen kann.

Die Interkomprehension ist daher ein Kommunikationsmodus, der die ethische und paritätische Vielfalt respektiert. Dies ist sicherlich ein Weg für die Kommunikation von heute und morgen zwischen Europäer-Innen, aber auch über die Grenzen Europas hinaus.